Der Begriff "Sonnenallergie" ist ein umgangssprachlicher Sammelbegriff für verschiedene Hautreaktionen, die durch UV-Strahlung (hauptsächlich UV-A, seltener UV-B) ausgelöst werden. Die häufigste Form ist die polymorphe Lichtdermatose (PLD). Dabei handelt es sich nicht um eine Allergie im klassischen Sinne mit Bildung von Antikörpern, sondern um eine Überempfindlichkeitsreaktion der Haut auf das Sonnenlicht, insbesondere nach längerer Sonnenpause (z.B. im Frühling oder im Urlaub).

Die häufigsten Formen und ihre Symptome sind:

• Polymorphe Lichtdermatose (PLD): Die mit Abstand häufigste Form. Symptome treten Stunden bis Tage nach der Sonnenexposition auf und sind vielfältig (polymorph): stark juckende Rötungen, Knötchen (Papeln), Bläschen, manchmal auch Plaques. Betroffen sind meist sonnenexponierte, aber zuvor bedeckte Hautstellen (Dekolleté, Arme, Beine). Das Gesicht ist oft weniger betroffen.
• Mallorca-Akne (Acne aestivalis): Eine Sonderform, die durch das Zusammenwirken von UV-Strahlung und fetthaltigen Sonnenschutzmitteln oder körpereigenem Talg entsteht. Es bilden sich kleine, juckende, akneähnliche Knötchen, vor allem an talgdrüsenreichen Arealen.
• Photoallergische Reaktion: Eine echte allergische Reaktion, bei der UV-Licht eine Substanz auf oder in der Haut (z.B. Inhaltsstoffe von Medikamenten, Kosmetika) so verändert, dass das Immunsystem darauf reagiert. Die Symptome ähneln oft einem Kontaktekzem.
• Phototoxische Reaktion: Keine allergische Reaktion, sondern eine direkte Zellschädigung durch UV-Licht in Kombination mit einer lichtsensibilisierenden Substanz (z.B. bestimmte Pflanzenstoffe, Medikamente). Ähnelt einem starken Sonnenbrand.

Die genauen Ursachen der häufigsten Form, der polymorphen Lichtdermatose, sind noch nicht vollständig geklärt. Man vermutet eine fehlgeleitete Immunreaktion auf körpereigene Substanzen, die unter UV-A-Einfluss in der Haut entstehen. Eine genetische Veranlagung spielt ebenfalls eine Rolle. Das Immunsystem stuft diese veränderten Substanzen fälschlicherweise als "fremd" ein und löst eine Entzündungsreaktion aus.

Die effektivste Vorbeugung ist ein konsequenter und intelligenter Sonnenschutz:

• Langsame Gewöhnung an die Sonne: Steigern Sie die Sonnenexposition langsam, besonders im Frühling und zu Beginn des Urlaubs.
• Meiden der Mittagssonne: Zwischen 11 und 15 Uhr ist die UV-Strahlung am intensivsten.
• Breitband-Sonnenschutz: Verwenden Sie Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30-50+) und einem ausgewiesenen hohen UV-A-Schutz. Tragen Sie diesen großzügig und wiederholt auf.
• Spezielle Sonnenschutzmittel: Für zu Sonnenallergie neigende Haut gibt es Produkte mit speziellen Filtersystemen und antioxidativen Zusätzen.
• Textiler Sonnenschutz: Dicht gewebte, dunkle Kleidung, Hüte und Sonnenbrillen bieten zusätzlichen Schutz.
• Vorsicht bei lichtsensibilisierenden Substanzen: Meiden Sie Parfüms oder bestimmte Medikamente in der Sonne, wenn Sie zu Reaktionen neigen.
• Calcium, Beta-Carotin: Manche Betroffene berichten von positiven Effekten durch die vorbeugende Einnahme (ärztliche Rücksprache empfohlen).

Wenn Symptome auftreten, können folgende Maßnahmen helfen:

• Sonne meiden: Gehen Sie sofort aus der direkten Sonne und meiden Sie weitere UV-Exposition.
• Kühlen: Kalte Umschläge, feuchte Tücher, kühlende After-Sun-Lotionen oder Gels (ohne reizende Inhaltsstoffe) können den Juckreiz lindern.
• Antihistaminika: Tabletten oder Tropfen können den Juckreiz reduzieren.
• Kortisonhaltige Cremes: Bei stärkeren Entzündungen kann der Arzt kurzfristig niedrig dosierte Kortisoncremes verschreiben.
• Beruhigende Hautpflege: Verwenden Sie milde, parfümfreie Pflegeprodukte.

Eine Sonnenallergie wie die polymorphe Lichtdermatose ist nicht im klassischen Sinne heilbar, da die Veranlagung bestehen bleibt. Allerdings kann sich die Ausprägung im Laufe der Jahre verändern – manchmal schwächt sie sich ab, manchmal bleibt sie gleich. Durch konsequente Vorbeugung und langsame Gewöhnung an die Sonne ("Hardening-Effekt" über den Sommer) können die Symptome jedoch oft deutlich reduziert oder sogar ganz vermieden werden.

Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn:

• Die Symptome sehr stark ausgeprägt sind (großflächiger Ausschlag, starke Bläschenbildung, heftiger Juckreiz).
• Die Symptome trotz Selbstbehandlung nicht innerhalb weniger Tage abklingen.
• Fieber oder Allgemeinsymptome hinzukommen.
• Sie unsicher sind, ob es sich tatsächlich um eine Sonnenallergie handelt oder eine andere Erkrankung vorliegt.
• Sie den Verdacht haben, dass Medikamente die Reaktion auslösen könnten (photoallergische oder phototoxische Reaktion).

Ein Dermatologe kann die Diagnose sichern und eine geeignete Therapie empfehlen.

BIODERMA bietet mit der Photoderm-Linie hochverträgliche Sonnenschutzprodukte, die auch für sonnenempfindliche und zu Allergien neigende Haut geeignet sind. Einige Produkte sind speziell auf die Bedürfnisse bei Sonnenallergie zugeschnitten:

• Photoderm LEB LSF 30 / Allergies Solaires Spray: Dieses Sonnenschutzspray wurde speziell für sonnenüberempfindliche Haut entwickelt, die zu polymorpher Lichtdermatose neigt. Es bietet einen hohen UVA- und UVB-Schutz und hilft, die hauteigenen Abwehrmechanismen zu stärken.
• Photoderm Mineral Fluide LSF 50+: Ein sehr hoher Sonnenschutz für extrem sonnenempfindliche, helle oder intolerante Haut, der maximalen Schutz bietet.
• Photoderm Après-soleil (After-Sun): Eine beruhigende und feuchtigkeitsspendende Milch für die Pflege nach dem Sonnenbad. Sie hilft, die Haut zu regenerieren und Spannungsgefühle zu lindern.

Achten Sie bei der Auswahl Ihres Sonnenschutzes immer auf einen hohen UVA-Schutz, da UV-A-Strahlen maßgeblich an der Auslösung der polymorphen Lichtdermatose beteiligt sind. Ihr Apotheker oder Dermatologe kann Sie bei der Auswahl des passenden Photoderm-Produkts beraten.