Ölige Haut (Seborrhö) ist ein Hauttyp, der durch eine übermäßige Produktion von Talg (Hautfett) durch die Talgdrüsen gekennzeichnet ist. Dies führt zu einem sichtbaren Glanz auf der Haut, besonders in der T-Zone (Stirn, Nase, Kinn). Weitere Merkmale öliger Haut können vergrößerte Poren, eine dickere Hautstruktur und eine erhöhte Anfälligkeit für Mitesser (Komedonen) und Pickel sein.

Die Neigung zu öliger Haut wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst:

• Genetische Veranlagung: Der Hauttyp ist oft erblich bedingt.
• Hormonelle Schwankungen: Androgene (männliche Geschlechtshormone, die auch bei Frauen vorkommen) stimulieren die Talgproduktion. Schwankungen während der Pubertät, Menstruation, Schwangerschaft oder Menopause können ölige Haut begünstigen.
• Alter: Jüngere Menschen neigen eher zu öliger Haut als ältere.
• Klima: Feuchtwarmes Klima kann die Talgproduktion anregen.
• Falsche Hautpflege: Zu aggressive Reinigungsprodukte können die Haut austrocknen, was paradoxerweise zu einer noch stärkeren Talgproduktion führen kann (Kompensationseffekt). Auch zu reichhaltige oder komedogene Produkte können problematisch sein.
• Ernährung und Lebensstil: Bestimmte Ernährungsgewohnheiten (z.B. hoher Zuckerkonsum) und Stress können sich auf das Hautbild auswirken.

Ziel der Pflegeroutine ist es, die Talgproduktion zu regulieren, Glanz zu reduzieren, Poren zu verfeinern und Unreinheiten vorzubeugen, ohne die Haut auszutrocknen.

1. Reinigung (morgens und abends): Verwenden Sie ein mildes, seifenfreies Reinigungsgel oder Mizellenwasser, das speziell für ölige Haut formuliert ist (z.B. aus der BIODERMA Sébium Linie).
2. Tonisieren (optional): Ein klärendes Gesichtswasser kann helfen, letzte Rückstände zu entfernen und die Poren zu verfeinern.
3. Feuchtigkeitspflege: Auch ölige Haut braucht Feuchtigkeit! Wählen Sie eine leichte, nicht fettende, mattierende und nicht-komedogene Feuchtigkeitscreme.
4. Sonnenschutz (tagsüber): Verwenden Sie einen leichten, nicht fettenden Sonnenschutz mit LSF 30 oder höher, idealerweise mit mattierendem Effekt.
5. Zusatzpflege (1-2 Mal pro Woche): Eine klärende Maske (z.B. mit Tonerde) oder ein sanftes Peeling (z.B. mit Salicylsäure) kann helfen, die Poren tiefenwirksam zu reinigen.

Einige häufige Fehler können ölige Haut verschlimmern:

• Überreinigung oder aggressive Produkte: Zu häufiges Waschen oder die Verwendung von harschen, alkoholhaltigen Produkten kann die Hautbarriere schädigen und die Talgproduktion paradoxerweise anregen.
• Fehlende Feuchtigkeitspflege: Der Irrglaube, ölige Haut bräuchte keine Feuchtigkeit, führt oft dazu, dass die Haut versucht, den Mangel durch noch mehr Talg auszugleichen.
• Verwendung von komedogenen Produkten: Schwere, ölige Cremes oder Make-up können die Poren verstopfen.
• Häufiges ins Gesicht fassen: So können Schmutz und Bakterien auf die Haut gelangen.
• Aggressives Ausdrücken von Pickeln: Kann zu Entzündungen und Narben führen.

Bestimmte Wirkstoffe sind besonders vorteilhaft für ölige Haut:

• Salicylsäure (BHA): Fettlöslich, dringt tief in die Poren ein und hilft, diese von Talg und abgestorbenen Hautzellen zu befreien. Wirkt komedolytisch.
• Niacinamid (Vitamin B3): Kann die Talgproduktion regulieren, Poren verfeinern, Rötungen mildern und die Hautbarriere stärken.
• Zink: Wirkt talgregulierend und entzündungshemmend.
• Tonerde (z.B. Kaolin, Bentonit): Absorbiert überschüssigen Talg und mattiert die Haut.
• Hamamelis (Zaubernuss): Wirkt adstringierend (porenverfeinernd) und entzündungshemmend.

Ja, es gibt einen starken Zusammenhang. Die übermäßige Talgproduktion bei öliger Haut führt dazu, dass die Poren leichter verstopfen. Diese verstopften Poren sind die Grundlage für die Entstehung von Mitessern. Wenn sich in diesen verstopften Poren zusätzlich Bakterien (wie Cutibacterium acnes) vermehren, können entzündliche Pickel entstehen. Daher neigt ölige Haut häufiger zu Mitessern und Akne als andere Hauttypen.

Wählen Sie leichte, ölfreie und nicht-komedogene Make-up-Produkte. Mattierende Foundations und Puder sind oft eine gute Wahl. Ein Primer, der speziell für ölige Haut entwickelt wurde (z.B. porenverfeinernd oder mattierend), kann die Haltbarkeit des Make-ups deutlich verbessern. Blotting Paper (Mattierungstücher) können tagsüber helfen, überschüssigen Glanz zu entfernen, ohne das Make-up zu verwischen.

Auch wenn die Forschung hier noch nicht endgültig ist, gibt es Hinweise, dass eine Ernährung mit hohem glykämischen Index (viel Zucker, Weißmehlprodukte) und ein hoher Konsum von bestimmten Milchprodukten die Talgproduktion anregen und somit ölige Haut und Unreinheiten begünstigen können. Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und gesunden Fetten ist generell förderlich für ein gesundes Hautbild.

BIODERMA hat mit der Sébium-Linie eine komplette Pflegeserie für die Bedürfnisse von fettiger und zu Unreinheiten neigender Haut entwickelt. Diese Produkte helfen, die Talgproduktion zu normalisieren, das Hautbild zu klären und Unreinheiten vorzubeugen.

• Sébium Gel moussant (oder Gel moussant actif): Sanftes Reinigungsgel, das überschüssigen Talg entfernt, ohne die Haut auszutrocknen.
• Sébium H2O Mizellenwasser: Klärendes Mizellenwasser zur täglichen Reinigung und Make-up-Entfernung bei Mischhaut bis fettiger Haut.
• Sébium Mat Control: Feuchtigkeitspflege mit langanhaltendem Matt-Effekt, ideal als Make-up-Grundlage.
• Sébium Pore Refiner: Porenverfeinerndes Konzentrat, das das Hautbild glättet und vergrößerte Poren optisch minimiert.

Diese und weitere Produkte der Sébium-Linie können helfen, ölige Haut effektiv zu pflegen und ihr ein mattiertes, reineres Aussehen zu verleihen. Fragen Sie Ihren Dermatologen oder Apotheker nach der optimalen Sébium-Routine für Ihre Haut.